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Geschichte der Sektion Fußball

figlDie Sektion Fußball

1963 bis 1976:

Die spannende, abenteuerliche, letztlich aber doch schöne Geschichte der UNION Matrei/Sektion Fußball (unter Obmann Konrad Bodenwinkler)
OSR Konrad Bodenwinkler

In der „Steinzeit" des Matreier Fußballs - also vor 1963- gab es weder einen Spielplatz, der diesen Namen verdient hätte, noch gab es einen geregelten Meisterschaftsbetrieb. Mit dem „wilden Kick" waren dann einige Protagonisten nicht mehr zufrieden.

Da griff die Unionsführung ein. Ihre Ziele:

· ein kommissionierter Platz

· ein Team geeigneter und williger Funktionäre

· eine gerüstete Kampfmannschaft

Bereits 1962 wurde der Platz auf Gemeindegrund (danke!) planiert. Die Finanzen klärte Peter Schneeberger (siehe Kopie Aufwand).

· 3. August 1963: Das „Wunder" war vollbracht: Feierliche Eröffnung mit Segnung des brandneuen Matreier Sportplatzes (Obmann Bodenwinklers Eröffnungsrede: „Ein Werk der 1000 freiwilligen Hände").

Der legendäre Altkanzler Leopold Figl gab den Anstoß zum ersten historischen Fußballmatch in Matrei, nämlich dem Spiel Union Matrei gegen RAPID Lienz. Hunderte begeisterte Zuschauer verfolgten die Zeremonie, das Rahmenprogramm und das mitreißende Spiel. Wohl behielten die Lienzer die Oberhand, aber Matrei hielt wacker mit und war schon damals kein „Jausengegner".

· Es war nicht leicht für Spielertrainer Hermann Amoser, Akteure aus Matrei-Markt, Bichl und Huben zu homogenisieren. Nun begann ein einmaliger Erfolgslauf des Matreier Fußballs. Ein Durchmarsch vom Talboden-Bezirksmeister 1964/65

bis zum Aufstieg 1969 in die Unterliga des Kärntner Fußballverbandes.

1964 - 1969: Dreimal Meister und dreimal Aufstieg in höhere Klassen!!! Die Spieler mussten sich damals zur Gänze selber ausrüsten und Fußballschuhe waren teuer, aber wir, die Union hatten damals schon kein Geld, aber damit auch noch keine Geldsorgen!?. Den Transport zu Auswärtsspielen besorgten „Gratisfahrer". Kein Geld, aber Ideen, Phantasie. Das  „Goldene Buch" - es existiert noch -brachte schöne Spendengelder, denn die oberen Spielklassen hatten auch schon damals einen höheren Preis. Dazu etwas später: Der erste Sponsorvertrag mit der Raiffeisenbank, vertreten durch Dir. Peter Schneeberger, seither der Name „Union Raika Matrei„.

fredyEin besonderes Anliegen seit Anbeginn der Union war: Die Jugend- und Nachwuchsförderung. Es ist billiger, eigene junge Spieler zu fördern als teure (fertige?) Auswärtige einzukaufen. Unsere Jugendmannschaften hatten sich bald in diversen Wettkämpfen etabliert. Dank Betreuung durch selbstlose Trainer wie etwa Adolf Lercher, Presslaber Lois u.a.. Diese Bestrebungen kulminierten 1974 auf sensationelle Weise. Die Jugend der Union Matrei wurde Kärntner Meister und Österreichischer Vizemeister.

Das Finalspiel um die österreichische Jugend-Meisterschaft vor weit über 2000 Zuschauern gegen den Jugendclub der „Admira Wien", sozusagen Profis der I. Division, ging knapp mit 2:3 verloren. Unser Coach damals: Presslaber Lois.

Der Höhenflug der Matreier Fußballer damals war euphorisch. Die Zuschauerzahlen stiegen, denn die 14-tägigen Meisterschaftsspiele waren oft die High-Lights in Matrei. Sicherlich auch mit Ausstrahlung auf die umliegende Iselregion: Von Prägraten, Virgen über Huben, Hopfgarten, bis nach Ainet bildeten sich neue Union-Fußballclubs mit eigenen Spielterminen, nicht immer zur Zufriedenheit der Matreier.

In diese Ära fällt auch der erste hochkarätige Fußballer-Transfer: Der hochbegabte Stürmer Peter Paul Kratzer wird an SV RAPID Lienz (gar nicht so billig) verkauft, der damals „weit oben" in der 2. Division mitmischte.

fb_pressljorgNatürlich gab es auch Probleme: Ausgebildete Nachwuchsspieler wanderten mangels beruflicher Möglichkeiten von Matrei ab. Wir fanden sehr schwer eigene Tormänner (Ausnahme Gustl Schneeberger u.a.). Auch sportliche Misserfolge stellten sich zwischenzeitlich ein. Aber da waren wir in guter Gesellschaft. Es gibt wohl kaum einen Fußballklub weltweit, wo es kein Auf und Ab gibt. Da muß man eben durch: Das ist dann die gepriesene sportliche Größe und Zukunftsbewältigung!

Die leitenden Funktionäre zwischen 1961 und 1976

Obmann: Konrad Bodenwinkler

fb_gasshausSektionsleiter: Amoser Hermann, Amoser Edi und Gasser Johann (9 Jahre)

Trainer: Amoser Hermann, Gasser Anda, Angerer Pepe, Oberhuber Walter, Bergmeister Freddy.

Dazu weitere Betreuer für Schüler, Jugend, Reserven, Kampfmannschaft, Senioren.

Geprüfter Schiedsrichter: Hans Gasser

Fußball-Höhepunkte, Trainer, Spieler, Ergebnisse

1976 bis 2000

Josef Ganzer

Matreier Fußballer in oberen Spielklassen:

· Trager Pepe und Breschan Manfred wechseln 1977 für 1 Saison zum VSV, Harald Holzer zu Pfingsten 1987 zum SAK.

· Ehrenvoll 1989 die Verpflichtung von Hanser Markus bei Austria Klagenfurt/1. Division. Hanser Bernhard wird nach Saisonende 1990 an den GAK verliehen, Gernot Brunner spielt bei den Lauterer Amateuren und knüpft Kontakte zu Bruno Labbadia und Markus Schupp vom FC Bayern/München, die auf Einladung von Gernot ihren Weihnachtsurlaub in Matrei verbringen und in der Halle mitkicken.

· Rainer Alois, Torschützenkönig der Kärntner Liga, wird unter Trainer Baic an SK.VOEST Linz verliehen, wo er auch international zum Einsatz kommt.

fb_eisverkaufDer sportliche Höhenflug brachte nicht nur viel Licht, sondern auch Probleme und Ärger mit sich. Die finanziellen Möglichkeiten hielten mit den sportlichen leider nicht mit und echte Finanzprobleme waren die Folge. Geplatzte Transferpläne, nicht eingetretene wirtschaftliche Entwicklungen (Kraftwerks-und Nationalparkdiskussion) bewirkten einen besorgnis-erregenden Schuldenberg. Abspecken war die Devise und damit war auch dem sportlichen Höhenflug ein Ende gesetzt. Diese Entscheidung war notwendig und richtig, um einen sportlichen Fußballbetrieb in Matrei weiterhin aufrecht zu erhalten (Siehe in neuerer Zeit: Negativbeispiel SV Rapid Lienz).

Mag. Jörgl Presslaber ließ sich zum Lizenz-Fußballtrainer ausbilden und übernahm auch professionell das Trainerausbildungsamt. Über seine Anregung entschlossen sich Lois Schneeberger, Remler Hannes und Steiner Harald ebenfalls für diese Ausbildung.

Mit Pepe Trager, Holzer Herbert und Breschan Manfred verfügt die Union Matrei heute über 3 weitere staatlich geprüfte Fußballtrainer.

Hanser Bernhard steht seit Oktober 2000 in Trainer-Ausbildung. Insgesamt stehen damit der Union Matrei 4 einheimische Lizenztrainer und 4 staatlich geprüfte Fußballtrainer bis einschließlich Landesligareife zur Verfügung.

· Ein weiterer Höhepunkt des Matreier Fußballs. 1.700 Zuschauer fiebern im Oktober 1982 dem ersten Derby gegen SV. RAPID Lienz entgegen.

· Trainer Pepe Trager schaffte als erster Trainer den Aufstieg in die Kärntner Landesliga in der Saison 1981/82. Dieses Ligajahr war allerdings ein Lehrjahr und so gab es die einzigartige Situation, dass man als Drittvorletzter punktegleich mit dem Viertvorletzten SCA. St. Veit um den Abstieg spielen und aufgrund des schlechteren Torverhältnisses wieder in die Unterliga musste.

· Ein Mittersiller Spieler übernimmt erstmals die sportliche Leitung in Matrei. Mit Kurt Feuersinger als Spielertrainer besiegt man am 9. 11. 1985 erstmals im Derby Rapid Lienz. Sein CO-Trainer heißt Lois Schneeberger und Matrei übernimmt erstmals in der Herbstsaison 1985 die Tabellenspitze der Kärnter Liga.

Höhepunkt im erfolgreichen Fußballjahr unter Trainer Kurt Feuersinger nach dem 3. Tabellenplatz in der Kärntner Liga Juni 1986: In der 2. Runde des ÖFB-Cup-Bewerbes wird Matrei gegen SV Vorwärts Steyr, den Tabellendritten der 2.Division, ausgelost. Am 20. August 1986 siegen die jungen Matreier gegen den haushohen Favoriten mit 2 : 1 durch Tore von „Cupspieler" Harald Steiner und Routinier Brunner Gernot und steigen damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die dritte Runde des ÖFB. Cup auf. Beim Erstdivisonär St. Veit war allerdings am 14. April 1987 der Traum von einer neuerlichen Cupsensation aufgrund der 0:1 - Heimniederlage endgültig zu Ende.

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